Essen ist in Thailand allgegenwärtig und günstig. Überall auf der Straße finden sich kleine Imbissstände. Meistens haben wir jedoch in den "Guest Houses" gegessen und das war etwas langweilig, da es fast überall die gleichen Gerichte gab. Dabei kann die thailändische Küche sehr spannend sein.

Typische thailändische Zutaten sind Zitronengras, Fischsauce, Garnelenpaste, Austernsauce, Chilischote (ursprünglich in Mittelamerika beheimatet), Kokosmilch und natürlich der Reis. Gekocht wird im Wok, der von China nach Thailand kam. Currys werden im Topf zubereitet und der Reis meistens in einem Reiskocher. Alle Zutaten werden mundgerecht zerteilt, da am Tisch oder auf dem Boden mit Löffel und Gabel gegessen wird. Die Thailänder essen meistens abends in großer Runde von einer vielfältigen Tafel, auf der die Gerichte möglichst abwechslungsreich sein sollten. Eine Speisenfolge wie in Europa gibt es nicht. Lediglich der Nachtisch mit beispielsweise frischem Obst wird am Ende gereicht. Eine Delikatesse ist Durian, eine stachlige grüne Frucht, die einen furchtbaren Gestank verbreitet. In Ayutthaya auf dem Nachtmarkt habe ich das gelbliche Fruchtfleisch gegessen. Der Geschmack erinnerte an Mango, der Geruch jedoch an verwesendes Fleisch und altem Käse. Deshalb darf Durian auch nicht im Flugzeug mitgenommen werden.

In Chiang Mai haben wir im EagleGuest House einen eintägigen Kochkurs mitgemacht. Wer sich für thailändische Küche interessiert, dem wird solch ein Kurs viel Spaß bereiten. Nach einem morgendlichen Einkauf auf dem nahe gelegenen Markt, haben wir als erstes eine Hühnersuppe mit Kokosmilch gekocht. Diese ist in ganz Thailand bekannt als Tom Kha Gai. Folgende Zutaten werden für 4 Personen benötigt. Einige Zutaten erhält man nur in einem asiatischen Lebensmittelgeschäft.

250 gr Hähnchenbrust, 3 Zitronengrasstengel, 70 gr Galgant, 3 rote Chilischoten, 5 Zitronenblätter, 150 gr Champignons, 400 ml Kokosmilch aus der Dose, 100 ml Wasser, 2 TL Zucker, 2 EL Fischsauce, 1 TL Salz, 4 EL Zitronen- oder Limettensaft

Vor dem Kochen steht die Vorbereitung. Das Hähnchen wird mundgerecht zerteilt, das Zitronengras in 4 cm lange Stücke geschnitten, der Galgant in Scheiben geteilt und die möglichst kleinen Champignons geputzt. Die Chilischoten werden lediglich mit dem flachen Messer gequetscht.

Man kann jetzt eine Wissenschaft daraus machen, was zuerst in den Topf kommt und ob es richtig kocht oder nur köchelt. Meiner Ansicht nach bringt man die Flüssigkeiten zum köcheln und gibt dann alle festen Zutaten hinzu. Wenn das Huhn nach 5 Minuten gar ist, kann man die Suppe servieren. Das linke Bild zeigt die Suppe vor dem Verzehr und das rechte Foto die Zutaten, die nicht mitgegessen werden, wie Chilis, Galgant, Zitronengras und Zitronenblätter.